Über 73000 Kilometer auf dem Zähler und nahezu alles im Eimer bis auf die Kernsubstanz: So kam sie schließlich zu mir.
Der Vorbesitzer war der festen Überzeugung, mit verschlissenen und porösen Reifen, festgegammelten Bremsen, einem verrosteten Tank und überlaufenden (und völlig verharzten) Vergasern sei ohne
weiteres TÜV zu kriegen. Das darf man wohl als Illusion bezeichnen.
Warum will man so ein Motorrad? Erstens habe ich ein Herz für Dinge, in denen niemand mehr Potential sieht. Zweitens bin ich der Überzeugung, dass es besser ist, ein Wrack zu restaurieren, als
ein neues Motorrad zu kaufen, aus ökonomischen wie persönlichen Gründen. Es ist einfach ein entsetzliches Kennzeichen der Gegenwart, dass wir alles immer sofort wegwerfen, damit wir uns neue
Dinge anschaffen können, die wir dann auch wieder wegwerfen.
Drittens suchte ich schon eine ganze Weile nach einer Freizeitbeschäftigung mit Lerneffekt und viertens habe ich eine Vertragswerkstatt im Hintergrund, das macht natürlich vieles einfacher.
Abgesehen davon gefällt mir die Maschine unheimlich gut und die Super-Ténéré ist nicht übertrieben häufig, verglichen mit den kleineren 600ern und 660ern oder der Konkurrenz von Honda und BMW. Außerdem sollte es eben eine weitere Yamaha und nach Möglichkeit kein Einzylinder sein.
Die XTZ bietet im Grunde alles, was ich von ihr verlange: Einen - bei vernünftig eingestellten Vergasern - relativ niedrigen Verbrauch, eine hohe Reichweite und ausreichend Leistung. Desweiteren eine bequeme Sitzposition, guten Windschutz und angemessene Geländetauglichkeit, um auch schlechtere Routen zu meistern.
Mit anderen Worten: Die taugt mir.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com