Die Shims sind da! Gestern bestellt, heute da! Noch schneller geht nicht, ein Hoch auf unseren Paketdienst (wer hätte gedacht, dass ich sowas mal sage?)
Natürlich habe ich das ganze gleich eingebaut, das Spiel sollte jetzt passen. Übrigens ist das überraschend einfach: Am leichtesten geht es, wenn man bei jedem Ventil wie folgt vorgeht: Tassenstößel per Magnet anheben, alten Shim rausnehmen, einen Tropfen Öl (hier 10W40 Yamalube) aufs Ventil geben, den neuen Shim mit der Zahl nach oben auf das Ventil setzen, Tassenstößel (sollte leicht ölig sein) vorsichtig wieder aufsetzen, nach unten drücken (wenn er richtig sitzt, sollte das leicht gehen), fertig. Und das ganze natürlich sicherheitshalber in den Notizen festhalten. Es wäre ärgerlich, hier durcheinanderzukommen.
Glücklicherweise kann man die alten Shims aufheben und sich eine kleine Sammlung anlegen, für die nächste Einstellrunde. Dementsprechend bin ich auch verfahren: Shims in eine Tüte, beschriften was drin ist und gut aufheben.
Was den Einbau der Nockenwellen angeht, war ich allerdings ganz froh, meine Kollegen fragen zu können. Zwar ist es eigentlich selbsterklärend, in Sachen Steuerzeiten, aber so ganz sicher war ich mir nicht. Jetzt sollte es passen. Etwas Fingerspitzengefühl beim Einbau der Lagerdeckel und Kettenführungen und beim Aufsetzen der Steuerkette, vorsichtig festziehen (10NM sagt das Handbuch!) und fertig. Ich hätte den Motor gern heute noch durchgedreht und abschließend das Spiel nochmal gemessen, aber das wird nichts, solange der Steuerkettenspanner nicht eingebaut ist - und das wiederum muss warten, bis dessen Dichtung angekommen ist, auf die ich noch warte. Ich will das ganze ja nicht unnötig nochmals auseinandernehmen.
Zwischendurch habe ich mich noch mit den Benzinhähnen befasst: Ich habe die Benzinfilter der Reservehähne ausgebaut (nur gesteckt) und angesichts des Drecks darunter beschlossen, die Hähne gleich nochmal im Ultraschallbad zu reinigen. Was übrigens Wunder gewirkt hat, da ist nirgends mehr Dreck. Es hilft natürlich auch ungemein, das ganze anschließend mit Druckluft durchzublasen, um die letzten Reste von Dreck und Flüssigkeit loszuwerden.
Die Benzinhähne und ihre Filter sind jetzt quasi spiegelblank im Vergleich zu vorher - der ärgerliche Nebeneffekt ist allerdings, dass die Reservehahnfilter nur vom Dreck in ihren Führungen gehalten wurden, da werde ich nochmal mit einem benzinfesten 2K-Kleber ran müssen, dann sollte es gut sein. In jedem Fall ist das billiger als die horrende Summe für neue Benzinhähne. Ganz abgesehen davon hasse ich es, Dinge wegzuschmeißen, die ich sowieso wieder bräuchte, wenn ich sie auch reparieren kann. Und in diesem Fall geht das ausgezeichnet. Vergleicht mal das Bild oben mit denen der frisch ausgebauten Benzinhähne, dann wisst Ihr, was ich meine.
Selbstverständlich habe ich auch alle Dichtungen erneuert. Im Grunde wie neu.
Morgen finde ich hoffentlich etwas Zeit, um den vorderen Hauptbremszylinder zu überholen und noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, eventuell bessere ich ein paar Roststellen aus, solange ich noch auf die anderen Ersatzteile warte.